Hausanschlüsse: Was Bauherren wissen sollten
Planen Sie ein Haus zu bauen? – Dann beginnt jetzt unweigerlich die Zeit der Entscheidungen. Und obwohl manche von ihnen echte Spaßbremsen sind, müssen sie dennoch getroffen werde.
Ein wichtiges Kapitel ist bereits vor Baubeginn die Frage nach den Hausanschlüssen. Welche Hausanschlüsse gibt es, welche benötige ich und vor allem – wer muss sich darum kümmern, wer ist mein Ansprechpartner und was muss ich als Bauherr jetzt unternehmen?
Die Hausanschlüsse von Strom, Gas, Wasser, Telefon und Internet sind wichtige Kriterien beim Hausbau. Die Installation findet im Hausanschlussraum statt.
Welche Arten von Hausanschlüssen gibt es?
Generell beschreibt der Begriff Hausanschluss die Verbindung mit einem Provider für Strom, Gas und Wasser. Diese Anschlüsse stellt die jeweilige Stadtverwaltung bzw. die Stadtwerke zur Verfügung.
Darüber hinaus benötigen Sie eine Anbindung an das Internet bzw. einen Telefonanschluss. Um alle Anschlüsse sollten Sie sich frühzeitig kümmern, damit bereits vor Baubeginn diesbezüglich keine Pannen mehr entstehen.
Euregio Bau – Ihr starker Partner
Sollten Sie sich für eine Projektplanung mit der Euregio Bau in Erkelenz entscheiden, können Sie uns gerne zum Thema Hausanschlüsse ansprechen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Beantragung?
Für Sie als Bauherr ergeben sich drei Optionen
- Schon ab dem ersten Spatenstich sollte ein Stromanschluss auf der Baustelle verfügbar sein. Als Bauherr können sie zunächst einen sog. Kurzzeitanschluss für die Dauer der Bauarbeiten beantragen. In der Regel kann ein ortsansässiger Elektriker die Installation des Stromanschlusskastens übernehmen.
- Da prinzipiell – nicht nur bei Baustart – sondern auch nach dem Einzug eine Stromversorgung realisiert werden muss, bietet es sich an, direkt einen dauerhaften Stromanschluss zu beantragen. Dies hat den Vorteil, dass das Thema Strom beim Bauen und Wohnen für Sie ein für alle Mal erledigt ist.
- “Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.“ – Gehen Sie mit uns, der Euregio-bau.de gemeinsam den Weg zu Ihrem Traumhaus, dann klären mit Ihnen, wie Sie eine pünktliche Stromversorgung während der gesamten Bauphase realisieren können.
Tipp:
Bei allen Überlegungen, Gesprächen und Vereinbarungen, sollten Sie sich stets relevante Inhalte notieren und in einem “Bauherren-Ordner“ abheften. Auf diese Weise ergibt sich eine Chronik des Bauprozesses, die auch später noch aufschlussreich sein kann.
Wo befinden sich die Hausanschlüsse?
Schon während der Planung wird ein sog. Hausanschlussraum bestimmt. Hier laufen sprichwörtlich alle Fäden zusammen. Ein solcher Technik-Raum beherbergt zukünftig alle Versorgungsleitungen und Netzanschlüsse – auch jene der jeweiligen Stadt.
Dieser Aufbau hat sich bewährt und ist mittlerweile Standard bei der Planung neuer Objekte. Zentrale Lage, einfacher Zugang sowie wartungsfreundliche und übersichtliche Anordnung der unterschiedlichen Hausanschlüsse sind nur ein kleiner Teil der Vorteile, die sich ergeben, wenn Techniker, Installateure, Fernmeldetechniker und Elektriker irgendwann einmal eine schnelle Lösung im Fall einer Störung finden müssen.
Für den Bauantrag und die Erdarbeiten ist es hilfreich, wenn der Architekt den Verlauf der Abwasserleitungen auf dem Grundstück und die dazugehörende Verbindungsstelle auf dem Baulageplan einzeichnet.
Auf diese Weise ergibt sich eine bessere Übersicht zu dem, auf dem Bebauungsplan der Gemeinde eingezeichneten, Verlauf der Versorgungsleitungen.
Verlegung der Hausanschlüsse
Bei der Verlegung der Hausanschlüsse kommt es darauf an, ob Sie ein Haus mit oder ohne Keller bauen. Während man bei einem Objekt mit Keller die Hausanschlüsse sog. Mehrfachhauseinführung bzw. MFHE durch die Kellerwand verlegt, ist es bei einem Haus ohne Keller nur möglich kompakt durch die Bodenplatte ins Haus zu gelangen, um dann die Leitungen mit der Elektroinstallation des Hauses zu verbinden.
Was zählt zu den Hausanschlüssen?
Wasser
Für Wasser sind zwei Leitungen erforderlich. Eine für die Versorgung mit Frisch- bzw. Trinkwasser und eine zweite für das Abwasser.
Da es, wer hätte etwas anderes erwartet, vorgegebene Richtwerte und Normungen gibt, muss die Montage zwingend durch einen zertifizierten Fachbetrieb für Gas-Wasser-Installation erfolgen.
Ihr Ansprechpartner für den Antrag auf Wasserversorgung sind die zuständigen Stadtwerke.
Gas
Entscheiden Sie sich, wie viele andere Bauherren, für eine Gas-Heizung, so stellen Sie einen entsprechenden Antrag beim örtlichen Gasversorger. Dieser erfasst Ihre Daten und unterbreitet Ihnen einen Kostenvoranschlag. Mit der Umsetzung des Anschlusses betrauen Sie dann einen Gas-Wasser-Installateur.
Strom
Für die Power aus der Steckdose ist generell der Netzbetreiber zuständig. In einigen Gemeinden und Kommunen arbeitet der Netzbetreiber mit den Stadtwerken zusammen. Damit profitieren Sie von dem Vorteil, dass Sie letztlich nur einen Ansprechpartner haben und der Anschluss aus einer Hand kommt.
Um die Realisierung des Anschlusses vor Ort kümmert sich ein Elektriker. Sie als Bauherr haben im Anschluss die Möglichkeit den Stromversorger frei zu wählen.
Abwasser / Entwässerungsanlage
Um Abwasser und Regenwasser nicht der Kanalisation, sondern dem Grundwasser zuzuführen bedarf es einer Entwässerungsanlage. Für eine zufriedenstellende Lösung bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten. Sprechen Sie mit einem versierten Gas-Wasser-Installateur, um eine für Sie optimale Lösung zu finden.Internet und Telefon
Moderne Haushalt kommen nicht mehr ohne Telefon- und Internet-Anschluss aus. Zuständig ist der entsprechende Netzbetreiber. Da die Telekom sozusagen das Schienensystem für die Datenübertragung besitzt, ist sie auch häufig die erste Adresse, an die Sie sich wenden.
Zu einem späteren Zeitpunkt haben Sie – wie auch bei der Stromversorgung – die Option sich zwischen einer Vielzahl anderer Provider zu wählen.
Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Die Installation von Hausanschlüssen zählt man zu den sog. Baunebenkosten. Als solche sollten Sie als Bauherr die Kosten in die Baufinanzierung mit einfließen lassen.
Zur genaueren Berechnung müssen folgende Faktoren berücksichtigt werden:
Die Distanz zwischen dem Gebäude und der Grundstücksgrenze. Sie bestimmt die Länge des Versorgungsgraben und den darin enthaltenen Versorgungsleitungen bis zu der Stelle, an der die Einführung durch den Keller oder der Bodenplatte stattfindet.
Des Weiteren kommt es darauf an, in welchem Umfang das Grundstück bereits zuvor erschlossen war.
Um Ihnen einen ersten Eindruck von der Höhe der zu erwartenden Kosten zu vermitteln, finden Sie in der nachfolgend dargestellten Tabelle einen Überblick zu den einzelnen Hausanschlüssen.
Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Werten lediglich um Näherungswerte handelt, die je nach Region und Aufwand etwas abweichen können.
Anschlussart | Preise/Kosten |
| Strom | etwa 2.600 Euro Die Kosten bestehen sowohl aus den Anschlusskosten, als auch aus dem Netzkostenbeitrag |
| Gas | Komplett zwischen 2.200 und 3.800 Euro |
| Frisch – bzw. Trinkwasser | etwa 3.800 Euro |
| Abwasser | etwa 4.000 – 5.000 Euro |
| Telefon & Internetzugang | etwa 800 Euro in Abhängigkeit des gewählten Netzbetreibers |