GARAGE – WAS SIE ÜBER GARAGEN WISSEN SOLLTEN

Es gibt viele Argumente, die für eine Garage sprechen

Das Auto ist zwar generell bestens auf alle Witterungsverhältnisse vorbereitet, dennoch sind Frost, Hagel und starke Sonneneinstrahlung auf Dauer sowohl aus optischer als auch in technischer Sicht schädlich. Eine Garage stellt hier ein “Rundum-sorglos-Paket“ dar, welches neben negativen Umwelteinflüssen auch noch vor Marderbissen, Diebstahl und Vandalismus durch unliebsame Zeitgenossen schützt.

Wie bei allen Themen rund um den Hausbau, wirft auch eine Garage immer wieder eine Menge Fragen auf. Mit diesem Beitrag möchten wir Ihnen Tipps und Ratschläge geben, unter welchen Bedingungen die Errichtung einer Garage sinnvoll ist, welche Kosten Sie erwarten und welche Voraussetzungen erfüllte sein müssen.

Zunächst ist es wichtig, für welche Art von Garage Sie sich entscheiden. Grundsätzlich können Sie zwischen einer Fertiggarage und einer gemauerten Garage nach klassischem Vorbild wählen.
Beide Arten, sowohl solche aus Beton als auch jene aus Planbausteinen oder Ziegel, werden als Massivgaragen bezeichnet.

Als Alternative haben Sie die Wahl zwischen Garagen aus Metallblech und Holz bzw. einer Kombination beider Werkstoffe. Des Weiteren bietet sich noch ein sog. Carport an. Hierbei handelt es sich jedoch mehr um einen Unterstand für Ihr Gefährt, da es nur aus einem, auf Stützen ruhendes Dach handelt.

Fertiggaragen unterscheidet man nach dem Design bzw. dem Aussehen, dem Fundament und dem Konstruktionsprinzip. Zwar kann der Unterschlupf für Ihr Fahrzeug aus Trapezblech, Stahlblech oder Holz gefertigt sein, aber den Löwenanteil bilden aktuell Garagen aus Stahlbeton, die entweder komplett als fertige Konstruktion angeliefert oder aus Modulen vor Ort zusammengebaut werden.
Vor der endgültigen Montage muss ein entsprechend dimensioniertes Betonfundament geschaffen werden, auf welches ein Kran die fertige Garage platziert.

Fertiggaragen

Fertiggaragen sind im Grunde genommen große Boxen aus Beton. Die Abmessungen sind aufgrund ihres Verwendungszwecks standardisiert und sind 3 Meter breit, 6 Meter lang und 2,5 Meter hoch. Eine Doppelgarage ist demnach doppelt so breit.

Beachten Sie, dass Sie neben dem Stellplatz für Ihr Auto, bereits vor dem Kauf, auch eventuell zusätzlich benötigten Stauraum einplanen. Dabei sind Breiten bis zu 4 Meter möglich.

Falls Ihr Haushalt über zwei Fahrzeuge verfügt, ergibt sich die Frage nach der Abstellordnung.

Sollen die PKW nebeneinanderstehen, so ist dies die praktischste Lösung, da beide Fahrzeuge unabhängig voneinander genutzt werden können. Allerdings nimmt eine solche Doppelgarage auch oft einen größeren Teil Ihres Grundstücks in Anspruch.

Aus dem Grund verzichten viele Bauherren auf den Komfort die Fahrzeuge nebeneinander zu parken und stellen sie hintereinander.

Daraus ergeben sich für Doppelgaragen folgende Abmessungen:

Außenmaße

Einzelgarage

Doppelgarage

Breite

ca. 2,50 bis 4,00 m

ca. 5,00 bis 8,00 m

Länge

ca. 5,00 bis 9,00 m

ca. 5,00 bis 9,00 m

Höhe

ca. 2,50 bis 3,20 m

ca. 2,20 bis 3,20 m

Bitte beachten Sie, dass je breiter oder länger Ihre Garage sein soll, dem entsprechend, das Fundament und die Konstruktion stabiler sein müssen und dadurch oftmals höhere Kosten entstehen.

Je nach Bedarf und Anspruch kann eine Fertiggarage auch individuell nach Ihren Wünschen gefertigt und sogar optisch an das vorherrschende Hausdesign angepasst werden. Aber bedenken Sie, dass auch diese Individualität auch immer ihren Preis hat.

Anmerkung:

Sie planen Ihr neues Haus und möchten sich über die Möglichkeiten und die Preisgestaltung informieren, dann kontaktieren Sie uns. Im Gespräch mit unseren freundlichen Fachberatern finden wir für Sie eine praktische, optisch ansprechende und preislich attraktive Lösung.

Ein Vorteil von Fertiggaragen sind die relativ dünnen Wandstärken. Das bedeutet, dass mit Betonwänden eine beachtliche Stabilität erreicht wird, während im Innenraum, der der Garage gleichzeitig mehr Platz entsteht, als es mit vergleichsweise viel dickeren Planbausteinen der Fall wäre.

Der Nachteil von Fertiggaragen aus Beton liegt in der Dichte des verwendeten Materials. Das heißt, dass durch mangelndes Lüften innerhalb der Garage die Entstehung von Schimmel durch Feuchtigkeit und Schwitzwasser begünstigt wird. Dieser Nachteil wirkt sich fatal aus, wenn Sie vorhaben, die Garage für andere Zwecke, wie beispielsweise Hobby- oder Fitnessraum bzw. der Bevorratung von Lebensmitteln zu nutzen.

Erst wenn durch eine regelmäßige oder dauerhafte Be- und Entlüftung ein Luftaustausch oder Zirkulation gewährleistet ist, kann man auch eine Betongarage für andere Nutzungsbereiche umwidmen.

Konventionell gemauerte Garagen sind hingegen nicht so dicht wie Beton, so dass bautechnisch bedingt, die Gefahr der Schimmelbildung gebannt ist.

Ein weiterer Punkt, der bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielt, ist der Aufbau der Fundamente. Während bei Fertiggaragen in der Regel mit sog. Streifen- oder Punktfundamenten die angestrebte Stabilität erreicht wird, kann erst eine massive Bodenplatte als Fundament für massiv gemauerte Garagenwände, die statische Sicherheit gewährleisten.

Generell können Sie als Bauherr jedoch davon ausgehen, dass Sie für eine fertige Betongarage, die in einem Werk gefertigt wird, nicht so tief in die Tasche greifen müssen, wie es bei den massiv gemauerten Brüdern der Fall ist.

Als Alternative können engagierte Hobbybastler mit einem Bausatz aus Metall und Holz einiges an Kosten einsparen. Inwieweit derartige Lösungen den geschmacklichen und physischen Anforderungen gerecht werden, muss ein jeder Bauherr für sich selbst entscheiden.

Eine Garage aus einzelnen Betonteilen im Selbstversuch zu errichten, kann mitunter zu Komplikationen führen, da die dafür erforderliche Logistik und technische Ausstattung mit Baugerätschaften wie z.B. Kran sowie das nötige Fachwissen nicht vorhanden ist.

Gemauerte Garagen

Gemauerte Garagen bieten kreativen Geistern mehr Möglichkeiten für das favorisierte Garagendesign. Nicht nur, dass sie ausgesprochen langlebig und haltbar sind – sie offerieren mehr Gestaltungsspielraum.

Mit einer Fertiggarage sind Sie in der Tat schnell fertig – bzgl. individueller Designansprüche lassen sich mit massiv gemauerten Pendants – auf Basis der geltenden Bauordnung – viel mehr Einzelheiten wie beispielsweise der Außenputz, ein eigener Dachstuhl oder die Integration in einen vorhandenen Dachstuhl realisieren.

So sind die oft störenden, stilbedingten Hürden leichter zu überwinden und man erhält ein neues Haus mit einer designkonformen Garagengestaltung.

Tipp:

Die Firma Euregio Bau in Erkelenz ist auch in Sachen individuellen Garagenbaus, ein kompetenter Ratgeber. Hier können Sie in einem unverbindlichen Gespräch die zahlreichen Optionen für Ihre geplante Garagengestaltung passend zum Stil Ihres Hauses ausloten.

Wie kann ich eine Garage ausstatten?

Eine Garage muss nicht per se ein dunkler Raum sein in der Ihr PKW die finsteren Nächte verbringt. Eine Garage macht Lust auf mehr. So wird sie häufig noch zur Aufbewahrung von Gartengeräten, Vorräten, Kühl- und Gefrierschränken genutzt.

Und sollte die zunehmende Verteufelung des Autos irgendwann einmal dafür sorgen, dass Sie gar kein Auto mehr haben, dann ist eine Garage ein idealer Ort, um Ihrem Hobby nachzugehen.

Mit ein paar Handgriffen lässt sich eine Garage in eine Werkstatt, einen Fitnessraum oder Hausarbeitsraum verwandeln. Grundvoraussetzung sind dann natürlich zusätzliche oder größere Fenster und Türen. Denn ohne Tageslicht bleibt die Garage ein gemiedener Ort.

Um für eine solche Situation gewappnet zu sein, müssen eventuelle Hausanschlüsse wie beispielsweise Wasser, Strom etc. berücksichtigt werden. Und alles sollte auch noch den Brandschutzauflagen entsprechen.

Man kann aus einer Garage schnell eine kleine Wohlfühl-Oase machen. Jedoch sollten Sie auch immer ein Auge auf die Kosten haben. So ist es ratsam, sich bei der Planung darüber im Klaren zu werden, ob das Garagentor innerhalb der Normen liegt, oder ob Sie kostspielige Sonderanfertigungen in Kauf nehmen.

Der derzeit beliebteste Tor-Typ ist ein Rolltor bzw. ein sog. Sektionaltor. Dieses Tor öffnet und schließt sich nach dem Prinzip eines Rollladens. Der Vorteil ist, der geringe Platzbedarf, da sich die einzelnen Elemente lotrecht in einer Führungsschiene von oben nach unten bewegen.

Die in vergangenen Zeiten weit verbreiteten Deckenschwingtore oder Doppelflügeltore sind diesbezüglich ganz klar im Nachteil, da sie beim Öffnen zum Einfahrtsbereich hinaufschwingen.

Alle Arten von Garagentoren können mit einem funkgesteuerten Motorantrieb ausgestattet werden, der eine komfortable Handhabung vom Fahrersitz aus ermöglicht.

Beim Thema Design, Optik oder Architektur kann eine gemauerte Massivgarage eindeutig mehr Punkte sammeln. Immerhin ist Sie hinsichtlich der Dachform, dem Außenputz bzw. dem individuell gewünschten Erscheinungsbild sehr viel flexibler als bei der starren, vorgegebenen Form einer Fertiggarage.

Welche Materialien kommen beim Garagenbau zum Einsatz?

Schon bei der Planung Ihrer Garage, sollten Sie sich Gedanken machen, zu welchem Zweck oder in welchem Umfang die Garage zukünftig genutzt werden soll. Es macht am Ende doch einen großen Unterschied, ob die Garage ausschließlich dem PKW-Asyl gewährt oder ob Sie darüber hinaus eine Werkstatt, einen Vorratsraum bzw. einen Fitness- oder Hausarbeitsraum planen.

In Abhängigkeit von Ihren Bedürfnissen können Sie zwischen unterschiedlichen Materialien entscheiden. Garagen in Massivbauweise bedürfen üblicherweise einer Baugenehmigung, in der zugleich die Werkstoffe, Wandstärken und Materialien vorgeschrieben werden.

Massivbaugaragen können aus Ziegeln, Leichtbetonsteinen (Gasbeton), Betonfertigteilen oder Kalksandsteinen und Planbausteinen zusammen mit Dünnschichtmörtel gemauert werden.

Je nach Nutzungsart sind eine Wärmedämmung, größere Fenster für mehr Licht und eine praktische Tür einzuplanen.

Benötige ich für das Bauen einer Garage eine Baugenehmigung?

Wer glaubt, dass eine Garage aufgrund ihrer Größe und Schlichtheit keiner Baugenehmigung bedarf, der muss sich leider eines Besseren belehren lassen.

Auch für eine Garage ist, wie bei dem Großteil der Bauvorhaben eine Baugenehmigung mit allen darin enthaltenen Regeln und Bestimmungen Pflicht. Es ist einerlei, ob Sie sich nach der allgemeingültigen Garagenbauverordnung, der Verordnung zur Errichtung und Betrieb von Garagen, der jeweiligen Landesverordnung oder nach dem Bebauungs- u. Flächennutzungsplan richten. In allen Bereichen treffen Sie auf Vorschriften, die Ihre Aufmerksamkeit erfordern.

Die grundlegenden Bestimmungen für den Garagenbau liegen in den Händen der Länder und sind in der entsprechenden Landesbauordnung festgelegt. Ob für Ihre Garage eine Baugenehmigung benötigen ist abhängig von der Grundfläche und dem jeweiligen Bundesland, in dem gebaut werden soll.

In Nordrhein-Westfalen werden Garagen als Sonderbauten deklariert und so wird der Bau in Folge dessen in der Verordnung über Bau und Betrieb von Sonderbauten geregelt. Die Verordnung gibt Aufschluss darüber, welche Abmessungen für eine Garage erlaubt sind, wie lang die Zufahrt sein muss und wie viel Abstand die Garage zur Grundstücksgrenze haben darf.

Wie bei anderen Bauten üblich, benötigen Sie für die Beantragung einen Plan der Garage, Berechnungen des Statikers, die wiederum Angaben über die Traglast und die Dimensionen des Fundaments enthalten müssen.

Auch die Zufahrt ist Bestandteil der Garagenplanung

Beim Bau der Garage bzw. bei der Erstellung der Zufahrt, sollten Sie die erforderliche Absenkung der Bordsteinkante nicht vergessen. Auch für diese ist eine Genehmigung der lokalen Baubehörde nötig.

Erkundigen Sie sich schon während der Planung, ob eine Genehmigung nötig ist und welche Auflagen und Bestimmungen beachtet werden müssen. Sie schließen dadurch das Risiko üppiger und unnötiger Folgekosten aus.

Wer den Aufwand rund um den Garagenbau umgehen möchte, für den stellt ein Carport eine interessante Alternative dar. Zwar ist auch ein Carport nicht unbedingt genehmigungs- bzw. verfahrensfrei, aber dafür ist die Konstruktion oft aus Holz oder Metall, wodurch sich der Aufbau sehr viel einfacher gestaltet.

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