FUßBÖDEN – ZU SCHADE, UM SIE MIT FÜßEN ZU TRETEN

Welcher Boden ist für Sie der beste?

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass wir uns den ganzen Tag irgendwo auf einem Boden bewegen. Wenn Sie nicht gerade im Flugzeug sitzen oder im Meer schwimmen, begegnet er uns an allen Orten.

Nicht umsonst steht der Boden sogar als charakteristisches Merkmal für Menschen. Begriffe wie “Bodenständig“ und “Auf dem Boden bleiben“ zeigen, wie wichtig der Boden ist.

Ob wir morgens aufstehen oder abends zu Bett gehen – die meiste Zeit des Tages berühren unsere Füße den Boden. Grund genug sich rechtzeitig Gedanken zu machen, welcher der zahlreichen Bodenbeläge für Ihr Eigenheim oder Ihre Wohnung am besten geeignet ist.

Unterschiedlichste Materialien, Farben, Muster und Strukturen von Böden prägen das Gesamtbild von großen Räumen, geben Zimmern eine persönliche Note, machen Schlafzimmer zu einer Wohlfühloase oder setzen in Badezimmern und Fluren markante Akzente, die Ihrem persönlichen Lebensstil Ausdruck verleihen.

Ein Fußboden ist längst nicht mehr nur notwendig oder nur funktional, er hat sich in den letzten Jahren zu einem eigenständigen Einrichtungsgegenstand entwickelt, der maßgeblich das gesamte Ambiente in Innen- sowie Außenräumen einen einzigartigen Charakter verleiht.

Obwohl Sie wahrscheinlich schon die eine oder andere Überlegung zu Ihrem neuen Boden angestellt haben, möchten wir Ihnen diesem Beitrag die breite Palette an Holzfußböden näherbringen.

Der Einsatzbereich bestimmt die Eigenschaften des Bodens

An jeden Raum werden unterschiedliche Anforderungen an den Fußboden gestellt. Aus dem Grund ist es nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern eine Frage der Eignung des Bodens für den vorgesehen Einsatzbereich. Dazu möchten wir Ihnen aufzeigen, welche Werkstoffe oder Bodenarten für die jeweilige Umgebung von Vorteil sind.

“Bitte Schuhe ausziehen!“ – Wer kennt den Satz nicht? – Zeigt er doch, dass man mit Straßenschuhen schon schlechte Erfahrungen gemacht hat. Speziell in Fluren und Eingangsbereichen ist der Anspruch an die Oberfläche des Bodens generell sehr hoch. Beim Betreten der Wohnung bzw. des Hauses kommt der Bodenbelag mit einer Menge Schmutz, Anhaftungen, Feuchtigkeit und kleinsten Steinchen in Kontakt. Mit der Zeit kommt es Straßenschuhe zu einer Art Schmirgel-Effekt, der die Oberfläche angreift oder gar zerstört.

Vorzugsweise Holzböden haben damit Probleme. Selbst eine Versiegelung mit Lack stellt nur einen temporären Schutz dar, da die Oberflächenversieglung relativ schnell abgetragen wird. Sind erst unschöne Kratzer und Riefen entstanden, dann kann durch diese Nässe, Schmutz und Feuchtigkeit in das Holz eindringen.

Daher sollten Sie, bei Interesse an einen natürlichen Holzboden, zu geölten Hölzern entscheiden. Hier sind beispielsweise Schlossdielen sind eine gute Wahl. Sie können, im Fall einer Beschädigung jederzeit abgeschliffen und in einen Zustand, wie am ersten Tag versetzt werden.

Wahl des Bodens nach Art des Objekts

Es ist durchaus ein Unterschied, ob Sie einen neuen Boden für eine Mietwohnung, ein modernes Haus oder einem Landhaus im Vintage-Look suchen. Falls Sie vorhaben Räumlichkeiten zu vermieten, ist eher davon abzuraten einen exklusiven oder preislich anspruchsvollen Boden auszuwählen.

Mietobjekte

Zum einen sind die Geschmäcker potenzieller Mieter grundsätzlich verschieden und zum anderen unterliegen Mietobjekte einer überdurchschnittlich hohen Fluktuationsrate. Aufgrund häufiger Mieterwechsel und ein bisweilen nicht ganz so pfleglicher Umgang mit gemieteten Gegenständen ist es keine gute Idee zu edlen Schlossdielen, Parkett oder einem ähnlich aufwändigem Massiv-Holz-Boden zu greifen.

Dagegen bieten Vinyl oder Laminat eine ästhetisch ansprechende und zugleich preiswerte Lösung, eine Mietwohnung optisch attraktiv zu gestalten.

Cottage oder Landhaus

Ein Land – oder Fachwerkhaus stellt wegen des traditionell-klassischen Baustils ganz andere Ansprüche an einen Fußboden. Derartige Bauten verlangen nach edlen, langlebigen Böden. Es käme einem Frevel gleich, in ein rustikalen Fachwerkhaus Laminat oder Klick-Vinyl zu verlegen.

Derartig traditionell geprägte Objekte verlangen nach einem robusten Schlossdielen- oder Parkettboden. Da der Werkstoff Holz in diesem Ensemble dominant ist, fügen sich Holzböden perfekt ins Gesamtbild ein. In der Symbiose aus Holzbalkenkonstruktionen und dem typischen Lehmputz lässt sich ein uriges und wärmendes Ambiente gestalten.

Historische Gebäude

In Altbauten bzw. Gebäuden von historischer Bedeutung trifft man in den meisten Fällen auf klassische Stilelemente, hochwertige Materialien elegante Strukturen. Ein Vertreter dieser Klassiker ist der zeitlose Marmor, der im Zusammenspiel mit kunstvollen Stuckarbeiten, filigranen Fresken und edlen Hölzern die Eindrücke längst vergangener Tage neu belebt.

Für ein solches Setting kommen verständlicherweise nur eine Handvoll Bodenarten in Frage. Insbesondere sind in dem Fall stabile Schlossdielen und robustes Parkett die erste Wahl. Hier ist nicht nur Geschmack, Stilsicherheit gefragt, sondern auch der Mut zu höheren Preisen. Auf diese Weise ergibt sich ein perfekt anmutendes Gesamtambiente.

Neubauten

Wer für sein neues Eigenheim bzw. seinem Neubau nach an einem geeigneten Bode Ausschau hält, der schöpft aus einem Brunnen vieler Möglichkeiten. Ein beliebter Bodenbelag ist immer noch das Parkett.  Holz sorgt seit je her für einen wärmende Atmosphäre. Holzparkett ist dabei zeitlos, robust und einfach zu verlegen.

Wahl des Bodens nach Art der Räume

Nicht jeder Raum unterliegt der gleichen Beanspruchung. Stark frequentierte Bereiche wie beispielsweise Flure, Dielen oder Küchen verlangen nach robusten, hochwertigen und abriebresistenten Böden, während in Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmern durchaus ein weniger strapazierfähiger und auch preiswertere Boden verlegt werden kann.

Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Büro

In Wohn,- Schlaf, – Kinderzimmern und Büroräumen genießen Sie als Bauherr, die Freiheit individuellen Präferenzen den Vorzug zu geben. Finden Sie heraus, welche Farben Ihnen zusagen, ob Sie je nach Lichteinfall einen hellen oder dunklen Boden wünschen und inwieweit Sie im Wohnbereich einen edlen, luxuriösen Bodenbelag einsetzen, mit dem sich ein gehobeneres Ambiente gestalten lässt.

Klären Sie zuvor auch immer die Art der Heizung – für eine Fußbodenheizung ist nicht jeder Boden gleich gut geeignet.

Küche

Ein Boden in der Küche ist eine spezielle Angelegenheit. Starke Beanspruchung, Nässe, Feuchtigkeit und eine hohe Widerstandskraft gegenüber Fleckenbildung sind Anforderungen, die der Bodenbelag leisten muss.

Wo gehobelt wird, da fallen Späne. In der Küche sieht es ähnlich aus. Schnell sind Soßen oder Teigreste versehentlich auf dem Boden gelangt, Färbende Gewürzpulver und Tomatenketchup sind in der Lage schwer zu entfernende Flecken zu verursachen.  Fettspritzer, Öltropfen, Wasser und Wasserdampf sind ebenfalls problematisch für manche Bodenarten.

Doch dies ist noch lange kein Grund auf Ästhetik und Design zu verzichten. Darum sind auch in der Küche ein Holzboden ideal, um alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen.

Ein Holzboden sorgt mit seiner natürlichen Ausstrahlung immer wieder für eine wärmende Gemütlichkeit ohne, dass dabei auf Modernität verzichtet werden muss.

Darum ist eine zusätzliche Versiegelung des Holzbodens mit Lack absolut nötig. Damit auch die Abriebfestigkeit gewahrt bleibt, raten wir zu einer Oberflächenbehandlung mit Treppenstufenlack. Dieser schützt vor allen Arten von invasiven Flüssigkeiten sowie vor vorzeitiger Abnutzung.

Bei der Entscheidung für Massivdielen verfügen Sie über den Vorteil, dass diese abgeschliffen und erneut versiegelt werden können. Auf diese Weise haben Sie nahezu unbegrenzt Freude an Ihrem Küchenboden.

Badezimmer und WC

Die Schlusslichter in dieser Aufzählung bilden das Badezimmer und das WC. Und obwohl diese Räume oft nicht zu den größten im Haus oder der Wohnung gehören, sind sie dennoch überdurchschnittlich anspruchsvoll, wenn es um das Leistungsspektrum geht.

Während die Abriebfestigkeit, wegen des häufig fehlenden Schuhwerks, eine eher untergeordnete Rolle spielt sind es die klimatischen Bedingungen, die dem Boden im Bad zusetzen.

Wasser, Wasserdampf, Feuchtigkeit, Seifenreste, tropfende Kosmetika wie Creme, Lotionen und Salben machen Front gegen den Bodenbelag.

Insbesondere Spritzwasser, Wassertropfen und kondensierender Wasserdampf lassen Holz aufquellen. In der Folge leidet das Holz und es kann Fäule und Schimmel entstehen. Beim Trocknen kann sich das Holz verziehen und spröde werden.

Zugegebener Maßen ist Holz nicht die Erstbesetzung der Bodenarten in diesen Nasszellen.  Nichtsdestotrotz ist es nicht unmöglich auch im Badezimmer oder auf dem Gäste-WC einen edlen Holzboden zu verlegen.

Das A & O ist die richtige Oberflächenbehandlung. Versiegelnde Lacke und eine fugenlose Verlegung sind unverzichtbar. Nur so kann verhindert werden, dass der Holzboden Schaden nimmt.

Alternativ sind natürlich Bodenfliesen und Klick-Vinyl eine Versicherung dafür, dass Beschädigungen durch das feuchte Klima im Badezimmer ausbleiben.

Holzboden – Ja! – aber was ist mit Laminat

Zunächst muss man zu dem beliebten Klassiker sagen, dass er preiswert und dekorativ ist. Laminatböden eignen sich für die unterschiedlichsten Untergründe, sind leicht und unkompliziert zu verlegen und muten modern und dennoch zeitlos an.

Mittels innovative Herstellungsprozesse und moderner Druckverfahren lassen sich fantasievolle Dekors und Muster kreieren, so dass sich ein Bauherr hinsichtlich der Farbenvielfalt vortrefflich austoben kann.

Im direkten Vergleich ist ein Laminatboden in puncto Abriebfestigkeit, Haltbarkeit, Wohnkomfort dem massiven Holzparkett oder den Massivholzdielen zwar unterlegen. 

Dennoch bietet Laminat eine Fülle von Vorteilen:

  • Abriebfeste, pflegeleichte und hitzebeständige Deckschicht
  • Dekor-Schicht in Holz-, Natursteinoptik oder mit aufgedruckten Motiven oder in zahlreichen bunten Farben
  • Trägerplatte mit Klick-Leiste
  • Je nach Qualität – integrierte Trittschalldämmung
  • Feuchtigkeitsresistente Rückenbeschichtung

Doch Vorsicht:

Eine böse Überraschung werden all jene erleben, die leichtsinniger Weise Laminat in Feuchträume verlegt haben. Laminat steht mit Wasser auf Kriegsfuß. Zwar ist es durchaus möglich den Boden feucht zu wischen und zu putzen, doch große und dauerhaft einwirkende Wassermengen sowie Wasserdampf (auch durch Dampfreiniger) zerstören mit der Zeit die, ansonsten feste und stabile Struktur des Parkett-Imitats.

Parkett – Fußboden aus Massivparkett

Parkett blickt auf eine jahrhundertelange Tradition zurück. Interessanter Weise ist es bis zum heutigen Tag beliebt und vereinigt eine große Fangemeinde auf sich.

Für die beeindruckende Optik sind unterschiedlichste Herstellungsprinzipien verantwortlich. Massivholz-Parkett wird u.a. auch als Stab-Parkett bezeichnet, da sich dieser spezielle Bodenbelag aus einer Vielzahl kleiner Stäbe zusammensetzt. Durch eine willkürliche Anordnung und Kombination wird im Zusammenspiel mit der lebendigen Maserung jeder Parkettboden zu einem Unikat.

Prominente Beispiele sind Bodenkreationen aus “Fischgräte-Muster“, “Schiffsboden“ und der sog. Englische Verband. Alle diese Varianten erzeugen ein filigranes, edles und erhabenes Erscheinungsbild.

Insbesondere bei der Sanierung und Renovierung von Altbauten oder Gebäuden mit historischem Anspruch ist Massivholz-Parkett oft die beste Wahl. Aber auch in Neubauten lässt sich eine zauberhafte Magie durch das Parkett erzeugen, die sich obendrein auch noch hervorragend mit einer Fußbodenheizung verbinden lässt.

Natürlichkeit mit Holzdielen Fußboden

Holzdielen verleihen durch ihre Natürlichkeit Räumlichkeiten einen wärmenden Charakter. Neben der einzigartigen Optik ist es die außergewöhnliche Haltbarkeit der Dielen zu verdanken, dass sie bis zum heutigen Tag an Beliebtheit nichts eingebüßt haben.

Seit je her empfinden Menschen einen Holzboden durch die prägnante Maserung, als sehr gemütlich und entspannend.  Massive Holzdielen sind zudem ein Musterbeispiel an Haltbarkeit und Solidität. Neben Eigenheime, Alt- und Neubauten profitieren ebenso Büro- und Geschäftsräume von einem komplett neuen und niveauvollen Ambiente.

Fakten zu Holzdielen aus Massivholz:

  1. Langlebigkeit, Robustheit und eine natürliche Ausstrahlung, die beruhigend wirkt
  2. Kaum Abnutzung, wenn ein versiegelnder abriebfester Lack aufgetragen wird
  3. Abschleifbar und erneut lackierbar bei einer Renovierung
  4. Feuchtigkeitsregulierend – Holzdielen tragen zur Verbesserung des Raumklimas bei.
  5. Holzdielen sollten einen Holzfeuchtewert von 10% besitzen. Bei höherem Wert können sich Holzdielen speziell in der Heizperiode verziehen und ihre Formstabilität einbüßen.
  6. Vor dem Verlegen müssen Feuchtigkeitssperren, die ein Schwitzklima und somit Schimmelbildung zur Folge haben entfernt werden. PVC, Vinyl, Teppich und Linoleum, die gerne als Trittschalldämmung genutzt werden müssen raus.
  7. Bei Altbausanierungen oder der späteren Nachrüstung entsteht durch eine schwimmende Verlegung, eine abweichende Bodenhöhe zwischen 5 und 6 Zentimetern, die bei Zimmertüren, Einbauschränken und Fußbodenheizung berücksichtigt werden muss.

Schlossdielen mit royalem Flair

Schlossdielen bringen durch ihre überdurchschnittlich großen Abmessungen eine beeindruckende Tiefe in den Raum. Durch die Verlegung entsteht ein edles, erhabenes und beinahe royales Ambiente.

Doch es ist nicht nur die fesselnde Optik, die Schlossdielen adelt. Durch die Verarbeitung aus einem Stück Holz entsteht eine imposante Natürlichkeit, die mit kaum einem anderen Material bzw. Bodenbelag erzeugt werden kann.

Nicht umsonst werden in historischen Objekten, Burgen, Schlössern und königlichen Bauten sowie Fachwerkhäusern und Mühlen, Schlossdielen als Bodenbelag gewählt. Sie besitzen neben ihrem einzigartigen Charakter auch noch den Vorteil, dass sie leicht abzuschleifen sind. Mit einer entsprechenden Oberflächenbehandlung durch absperrende Lacke, Lasuren oder Antik-Wachs erhalten sie ihren ursprünglichen neuen Glanz zurück.

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